Abbehausen ist mit dem 0:6 noch gut bedient

Von Dietrich Köhler-Franke
Der TSV Abbehausen stellte sich in Wildeshausen beim 0:6 (0:2) ein Armutszeugnis aus. Die Kuck-Schützlinge drangen bis zur Pause kein einziges Mal in den Strafraum der Gäste ein und stellten einen Negtivrekord auf, weil sie während der gesamten Spielzeit ohne einzigen Torschuss blieben.

Das 0:2 zur Pause war schon schmeichelhaft, sodass Trainer Marco Kuck im Gespräch mit dem sportlichen Leiter Harald Renken seinen Unwillen bekundete. Da ahnte er noch nicht die negative Steigerung nach dem Wechsel.

Körpersprache verrät: TSV hat sich aufgegeben

Schon in der ersten Minute hatte der Wildeshauser Andrej Kari den Pfosten getroffen. Der Gastgeber erhöhte in der fairen Partie auf einem Wildeshauser Nebenplatz den Druck mit vier Eckbällen. Alex Kupka gelang nach einem Freistoß per Kopfball das überfällige 1:0.

Wenig später foulte Torwart Gytis Clausen den Wildeshauser Michael Eberle. Thorben Schütte verwandelte den Strafstoß zum 2:0. Spätestens nach dem 3:0 verriet die Körpersprache der Abbehauser, dass sie sich aufgegeben hatten. Danny Kühn klärte einmal auf der Linie, Wildeshausen verschenkte leichtsinnig weitere Möglichkeiten, feierte dennoch ein Schützenfest.

Wechsel bringen keine Wende – Kühn mit Eigentor

Auch ein Dreier-Wechsel brachte keine Wende. Bezeichnend für die desolate Leistung war das 6:0, als Danny Kühn vollkommen unbedrängt den Ball ins eigene Tor lenkte.

220 Zuschauern erlebte eine ungleiche Partie, weil die TSVer-Dreierkette brüchig blieb und im Mittelfeld ein Lenker fehlte. So kassierte Abbehausen beim „Angstgegner“ die sechste Niederlage neben einem Remis mit 6:23 Toren aus den letzten sieben Spielen.

„Da gibt es nichts schön zu reden“

Ratlosigkeit machte sich beim TSV Abbehausen breit, dessen Spieler meinten, mit dem 0:6 noch gut davon gekommen zu sein. „Wenn wir so spielen, müssen wir uns über so ein Ergebnis nicht wundern“, meinte Normen Hartmann und Torwart Gytis Clausen sprach von „einem gebrauchten Nachmittag“.

TSV-Trainer Marco Kück blieb wortkarg: „Wir fehlen die Worte. Es gibt nichts schön zu reden“, und nannte wenigstens noch Torwart Clausen und Lennart Wohlrab als gute Spieler.

Wildeshausens Trainer Marcel Bragula: „Mein Team spielte zwar gut, aber mit einer sehr guten Leistung wären noch mehr Tore gefallen.“

TSV: Gytis Clausen – Maik Müller, Normen Hartmann, Lennart Wohlrab, Matthias Kemper, Andre Böse, Danny Kühn, Niklas Budde (60. Tom-Cedric Böger), Grzegorz Serednicki, Fabian Milz (60. Julian Milz), Adrian Dettmers (60. Daniel Hämsen).

Tore: 1:0 Kupka (17.), 2:0 Schütte (24., Foulelfmeter), 3:0 Kupka (48.), 4:0 Ole Lehmkuhl (77.), 5:0 Seidel (81.), 6:0 Eigentor Kühn (89.).