Baris Delmenhorst überrollt Abbehausen

Von Dieter Köhler-Franke

Mit der Aussage „Schlechter geht es nicht“ traf Normen Hartmann den Nagel auf den Kopf. Der TSV Abbehausen war mit dem 0:6 (0:4) beim Bezirksliga-Aufsteiger SV Baris noch gut bedient.

Die Gastgeber zehrten vor allem in der Anfangsphase von einer Vielzahl an Aussetzern im Abbehauser Team und hatten zweimal Glück, als das Leder vom Innenpfosten ins Tor sprang.

Abbehausen stand tief, ließ aber den Gegenspielern in Zweikämpfen so viel Platz, dass Baris nach Belieben schalten und walten konnte. Dafür bedankte sich vor allem Devin Isik, der seinen erst drei Saisontreffern diesmal gleich vier Tore hinzufügte.

Einzige Chance nach 15 Minuten

Pech hatte Abbehausen nur in der 15. Minute, als Daniel Hämsen einen Freistoß ins Tor setzte, aber Hartmann noch das Leder per Kopf berührte und somit auf Abseits entschieden wurde.

Ohne sechs Stammspieler war Abbehausen schlichtweg überfordert, ließ aber frühzeitig die Köpfe hängen und ließ es an Konzentration mangeln. „Habt ihr keinen Bock?“, schrie Fabian Milz, dem neben Andre Böse und Torwart Gytis Clausen noch die geringste Schuld an der desolaten Vorstellung traf.

Keine Karten während der 90 Minuten

Nach der Pause steckte Baris zurück, sodass Fabian Milz wenigstens zu drei Chancen für den TSV kam. Lobenswert war die Fairness, sodass der sichere Unparteiische Eike-Frank Decker ohne jegliche Karte auskam. Allerdings hätte etwas mehr Aggressivität die Baris-Spieler vielleicht bremsen können.

Abbehausens Trainer Marco Kuck: „Die ersten vier Tore entstanden durch Unachtsamkeiten. Meine Spieler kamen stets zwei Schritte zu spät. Viele haben nicht erkannt, dass es sich beim Fußball um Laufsport handelt. Jede Woche muss die Mannschaft umgekrempelt werden. Heute zeigte Abbehausen kein Bezirksligaformat.“

Baris-Trainer Önder Caki: „Es war ein Pflichtsieg. Wir hatten Abbehausen 90 Minuten lang unter Kontrolle und sogar ein höherer Sieg wäre verdient gewesen. Abbehausen hat mich enttäuscht.“

TSV Abbehausen: Clausen – Müller, Hartmann, Wickner, Böse, Budde, Schmid (46. Böger), Serednicki, Kühn, Fabian Milz, Hämsen (75. Hasemann)

Tore: 1:0 Mikki Blümel (16.), 2:0, 3:0, 4:0, 5:0 Devin Isik (17., 24., 34., 52.), 6:0 Blümel (73.)