TSV-Reserve gibt 3:1-Vorsprung noch aus der Hand

Welch ein Comeback von Schwarz-Rot Esenshamm im Kreisliga-Derby beim TSV Abbehausen II. Nach der ersten Hälfte liegt die Elf von Trainer Andreas Siepe mit 1:3 zurück und wirkte mausetot. Nach dem Seitenwechsel bewiesen die Gäste Moral und drehten die Partie, die sie mit 5:3 gewannen.

Im ersten Abschnitt gaben die Grün-Gelben den Ton an. Nach nur vier Minuten gingen sie durch den ersten Torschuss der Begegnung in Führung. Matthias Dencker überwand SRE-Torhüter Marco Stuhr, der bei diesem Gegentor eine unglückliche Figur machte.

Dencker erhöht nach Bartels-Zuspiel auf 2:0

Anschließend brannte es das eine oder andere Mal lichterloh im Esenshammer Strafraum. Nach einer Ecke landete der Ball an der Latte (12.). Kurz darauf erhöhte Dencker nach Zuspiel von Sven Bartels auf 2:0 (16.). Im Gegenzug hatte Bünymain Kapakli die einzige SRE-Chance, die sich die Gäste im ersten Abschnitt aus dem Spiel heraus erarbeiteten. Er scheiterte an TSV-Keeper Mathis von Atens (20.).

Der Abbehauser Schlussmann stand sieben Minuten später wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einen haarsträubenden Fehlpass von Mouhamed Yassin eilte Kapakli alleine auf von Atens zu. Dieser holte ihn regelwidrig von den Beinen. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Marcel Weber zum 2:1.

Schneider zeigt zum zweiten Mal auf den Punkt

In der 37. Minute zeigte der Unparteiische Uwe Schneider erneut auf den Punkt. Dieses Mal auf der Gegenseite. Sezgin Tavan agierte gegen Sven Bartels viel zu ungestüm. Den Strafstoß versenkte Yassin zum 3:1.  Mit dem Pausenpfiff hätte Bartels auf 4:1 erhöhen müssen. Er eilte nach Zuspiel von Julian Hasemann alleine auf Stuhr zu und vergab kläglich.

Ebenso kläglich ließ Hasemann seine Chance sieben Minuten nach Wiederbeginn liegen. Freistehend vor Stuhr drosch er den Ball über den Querbalken. „Das wäre die Entscheidung gewesen“, zeigte er sich nach dem Spiel selbstkritisch.

Nach dieser Großchance gewannen die Esenshammer mehr und mehr die Oberhand über die Partie. Die Hausherren wirkten in der Defensive unsortiert, sodass die Gäste innerhalb von nur fünf Minuten (55., 60.) den Zwei-Tore-Rückstand egalisierten.

Hasemanns regulärer Treffer wird aberkannt

Es kam aber noch schlimmer für die Abbehauser: In der 68. Minute erzielte der bärenstarke Bünyamin Kapakli das 4:3. Kurze Zeit später markierte Hasemann den vermeintlichen Ausgleich. Der im zweiten Abschnitt unsicher wirkende Schiedsrichter erkannte diesen Treffer allerdings nicht an. Er hatte ein Foulspiel von Hasemann an Stuhr gesehen. Allerdings wurde der SRE-Keeper von einem Mitspieler über den Haufen gerannt – eine klare Fehlentscheidung.

Dennoch: Die Abbehauser müssen sich an die eigene Nasen fassen. Die ausgelassenen Großchancen und die schwache Defensiv-Leistung im zweiten Abschnitt waren ausschlaggebend dafür, dass nie stets kämpfenden Esenshammer die Partie drehten. Mit dem 5:3 von Hasan Gündogar (85.) war der Sieg des Tabellenzweiten dann auch in trockene Tücher gewickelt.

TSV: von Atens – Poppe, M. Müller, Bittner (65. Rattay), Dencker, Wickner, Bartels, Hasemann (78. Luga), Buller (65. Barsch), Böning (65. T. Müller), Yassin.

SRE: Stuhr – Sulayman (21. Yildirim), Weber, Tavan, B. Kapakli, von Aspern, Y. Kapakli, Gündogar (88. Yagiz), Beyer-Franzen (46. Music), Klöser, Buttelmann.

Tore: 1:0 Dencker (4.), 2:0 Dencker (16.), 2:1 Weber (27., Foulelfmeter), 3:1 Yassin (37., Foulelfmeter), 3:2 B. Kapakli (55.), 3:3 Gündogar (60.), 3:4 Kapakli (68.), 3:5 Gündogar (85.).