TSV kann in Delmenhorst nicht überzeugen

„So schlecht habe ich meine Mannschaft noch nicht spielen sehen.“ Marco Kuck, Trainer der Bezirksliga-Fußballer des TSV Abbehausen, war nach der 1:2-Niederlage seiner Elf beim Abstiegskandidaten SV Tur Abdin Delmenhorst bedient. „Nicht ein Spieler wusste zu überzeugen. Es mangelte an Kampf- und Laufbereitschaft sowie an einer spielerischen Linie“, ärgerte sich der Übungsleiter.

Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn Danny Kühn seine hochkarätige Torchance nach nicht einmal 60 Sekunden genutzt hätte. Nach Zuspiel von Adrian Dettmers stand er fünf Meter vor dem Gehäuse, brachte den Ball aber nicht im Netz unter.

Dettmers scheitert am Schlussmann

Kurze Zeit später entschärfte Abdin-Torhüter Thorben Riechers einen Dettmers-Distanzschuss. „Danach haben wir uns keine Möglichkeit mehr erarbeitet“, sagte Kuck.

Zudem schlichen sich immer wieder Fehler in das Abbehauser Spiel ein. Auch vor dem 1:0 vertändelten Kühn und Nico Bischoff das Leder in der Vorwärtsbewegung. So kam Johannes Artan kurz vor der Strafraumgrenze an den Ball und hob den Ball sehenswert zum 1:0 über TSV-Keeper Mathis von Atens in die Maschen (18.).

Es entwickelt sich ein lauer Sommer-Kick

Nach diesem Gegentreffer war bei den Gästen kein Aufbäumen zu erkennen. Gegen einen schwachen Gegner waren die Abbehauser nicht in der Lage, sich Torchancen zu erspielen. So entwickelte sich ein lauer Frühsommer-Kick.

„Es ist schon bezeichnend, dass es nur eine Gelbe Karte gegeben hat. Wir haben nicht gekämpft. Unser Spiel wirkte lethargisch“, monierte der TSV-Coach. Kurz vor der Pause hatte Abbehausen Glück: Artan eilte alleine auf von Atens zu, schoss aber drüber.

Normen Hartmann markiert den Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel kam für kurze Zeit etwas mehr Schwung ins TSV-Spiel. Allerdings stellten die Gäste nach dem Ausgleich, für den Normen Hartmann nach Dettmers-Zuspiel gesorgt hatte (54.), das Fußballspielen wieder ein.

Fortan diktierten die Delmenhorster das Geschehen und erspielten sich die klareren Möglichkeiten. In der 59. Minute traf Manuel Celik das Außennetz. 180 Sekunden später musste von Atens sein ganzes Können aufbieten, um einen Artan-Schuss zu parieren. „Das 2:1 war nur eine Frage der Zeit“, meinte Kuck.

Serednicki verschuldet das 1:2

Der TSV-Coach sollte recht behalten. In der 73. Minute leistete sich Grzegorz Serednicki einen haarsträubenden Ballverlust. Maik Müller und Matthias Kemper versuchten den Fehler auszubügeln, ließen sich jedoch von den Abdin-Angreifern überspielen. Den Konter schloss Celik schließlich mit dem 2:1 ab.

Wer nun auf eine Reaktion der Gäste hoffte, wurde bitter enttäuscht. Nur weil die Hausherren es verpassten, den Sack zuzumachen, blieben die Grün-Gelben am Leben. In der Nachspielzeit wäre ihnen beinahe das 2:2 geglückt. Bei einem Freistoß lief von Atens mit nach vorne und kam zum Kopfball. Riechers hielt die drei Punkte für die Gastgeber aber fest. „Das war unsere schlechteste Saisonleistung“, brachte es Kuck auf den Punkt.

TSV: von Atens – Hartmann, Wohlrab, Müller, Serednicki, Bischoff (59. Milz), Böse, Kemper, Dettmers, Kühn (74. Budde), Rabe (74. Hasemann).

Tore: 1:0 Artan (18.), 1:1 Hartmann (54.), 2:1 Celik (73.).