TSV siegt in der Nachspielzeit

„Der TSV feiert hier einen nicht unbedingten verdienten Auswärtssieg. Aber da fragt hinterher keiner mehr nach.“ So fasste Matthias Kemper, einer von zahlreichen verletzten Spielern bei den Bezirksliga-Fußballern des TSV Abbehausen, den 2:1-Sieg der Grün-Gelben beim SV Eintracht Wiefelstede zusammen.

TSV-Trainer Frank Meyer war aufgrund der vielen Ausfälle zum Improvisieren gezwungen. Mit Matthias Poppe stand ein Akteur aus der zweiten Mannschaft in der Dreierkette. „Er hat ebenso fehlerfrei gespielt wie Mirco Müller, der uns ebenfalls aus der Reserve unterstützt hat“, sagte der TSV-Coach.

Böse vertändelt den Ball – 0:1 nach einer Minute

Die Gäste erwischten einen schlechten Start. Andre Böse vertändelte den Ball im Spielaufbau. Die Ammerländer schalteten schnell um, sodass ein SVE-Kicker frei vor Sören Büsing auftauchte. Den ersten Versuch konnte der TSV-Keeper noch abwehren. Beim Nachschuss von Malte Lammers war er machtlos (1.).

Die Antwort de Grün-Gelben ließ nicht lange auf sich warten. Adrian Dettmers bediente in der 6. Minute Sebastian Rabe. Er drückte das Leder zum 1:1 über die Torlinie. Kurz danach besaßen Dettmers und Rabe zwei gute Gelegenheiten, die ungenutzt blieben.

Wiefelstede trifft die Unterkante der Latte

Im Anschluss ging es bis zur 30. Minute hin und her. Beide Seiten erarbeiteten sich einige gute Torchancen. Ein Treffer wollte aber nicht fallen. Nach einer halben Stunde flachte die Partie ab. Nur kurz vor der Pause wurde es noch einmal aufregend. Büsing ließ den Ball durch die Hände gleiten, sodass das Leder an die Unterkante der Latte knallte. Von dort kam es auf dem Boden auf. Die Wiefelsteder forderten Tor, der Unparteiische gab keinen Treffer.

Sieben Minuten nach Wiederbeginn die nächste Möglichkeit für die Hausherren: Timon Sylvester schoss aus guter Position über das TSV-Gehäuse. Danach hatte Dennis Gleba das 2:1 auf dem Fuß. Er scheiterte an Büsing.

Böse erzielt den Siegtreffer in der Nachspielzeit

Es blieb bis zum Abpfiff ein Spiel auf Messers Schneide. In der Nachspielzeit setzte sich Julian Milz auf der Außenbahn durch und bediente Böse. Der TSV-Kapitän machte mit seinem Treffer seinen Fehler beim 0:1 vergessen und ließ die Abbehauser jubeln. „Man muss auch einmal dreckige Siege einfahren“, meinte Co-Trainer Raoul Kasper.

TSV: Sören Büsing – Fabian Milz, Matthias Poppe (80. Lennart Wohlrab), Maik Müller, Andre Böse, Daniel Hämsen, Niklas Budde (63. Mirco Müller), Grzegorz Serednicki, Danny Kühn, Adrian Dettmers, Sebastian Rabe (46. Julian Milz).

Tore: 1:0 Lammers (1.), 1:1 Rabe (6.), 1:2 Böse (90.+1).