Klare Sache im Stadt-Pokal-Duell

Die Bezirksliga-Fußballer des TSV Abbehausen haben die zweite Runde im Bezirkspokal-Wettbewerb erreicht. Im Stadtderby setzten sie sich gestern beim Fusionsligisten 1. FC Nordenham mit 3:0 durch. In spielerischer Hinsicht blieben beide Teams dabei aber noch einiges schuldig.

„Wir haben bislang noch keine Einheit im spieltaktischen Bereich absolviert. Das hat man der Mannschaft deutlich angemerkt“, erklärte FCN-Trainer Mario Heinecke die mangelnde Torgefahr seines Teams.

Marco Kuck beließ es bei einem Kurzkommentar. „Wir haben die Begegnung klar für uns entschieden – basta. Allerdings bin ich mir darüber im Klaren, dass wir uns bis zum Punktspielstart noch steigern müssen“, schob der Übungsleiter der Abbehauser dann aber gleich hinterher.

Einlaufen vor dem Stadt-Derby, das der TSV locker flockig mit 3:0 gewann. Foto: Schlack

Begonnen hatte die Partie elanvoll. Schon in der zweiten Minute hätte Suayb Gürbüz für die FCN-Führung sorgen können. Er scheiterte aber am gut reagierenden Gytis Clausen im TSV-Tor. Das blieb bis zum Abpfiff allerdings die klarste Torchance für die Hausherren.

Heinecke verhindert mit guten Paraden einen höheren Rückstand

Deren Torhüter Jendrik Heinecke hatte nach einem Freistoß von Andre Böse oder einem Schuss von Grzegorz Serednicki sowie einem Kopfball von Adrian Dettmers, den er glänzend parierte, in den ersten 20 Minuten gleich dreimal die Chance, sich auszuzeichnen.

Nach dieser noch recht lebhaften Anfangsphase verflachte die von beiden Seiten mit großem, einige Male auch mit übertrieben hohem Einsatz geführte Begegnung zusehends.

Normen Hartmann köpft zum Führungstreffer ein

Nach einer guten halben Stunde durfte das TSV-Lager dann aber doch jubeln. Nach Flanke von Grzegorz Serednicki aus dem Halbfeld war der aufgerückte Normen Hartmann per Kopf zur Stelle (31.).

Begünstigt wurde dieser Treffer durch eine Reihe von Fehlern in der FCN-Deckung. Auch der bis dahin überzeugende Heinecke war da nicht schuldlos.

Den Schlusspunkt in dieser nun ziemlich langweiligen Partie setzte Bjarne Böger, dessen Treffer wegen einer Abseitsstellung aber nicht anerkannt wurde.

Emanuel Radu narrt drei FCN-Spieler

Zur zweiten Halbzeit schickte Marco Kuck Neuzugang Emanuel Radu aufs Feld. Der rechtfertigte seinen Einsatz auch schon nach fünf Minuten. Nachdem er drei FCN-Abwehrspieler genarrt hatte, bediente er Adrian Dettmers, der Heinecke keine Abwehrchance ließ.

„Das war ein guter Start für mich. Leider haben wir nach diesem Treffer gleich mehrere Gänge zurückgeschaltet und nicht mehr so gut kombiniert. Dadurch bin ich dann auch nicht mehr so gut ins Spiel gekommen“, analysierte der ehemalige Burhaver.

FCN fehlen in der Offensive die Mittel: Keine Torgefahr

Nach einer guten Stunde wurde es auch Marco Kuck zu bunt. „Spielt endlich wieder Fußball“, forderte er seine Akteure auf. Sein Appell stieß aber auf taube Ohren. Die Gastgeber bemühten sich zwar, aber ihnen fehlten ganz offensichtlich die Mittel, um das TSV-Tor noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Einen Höhepunkt gab es aber doch noch. Elf Minuten vor dem Abpfiff fing Adrian Dettmers FCN-Angriff an der Mittellinie ab. Mit einem tollen Antritt überspurtete er die aufgerückte FCN-Deckung und schob den Ball an Heinecke vorbei zum 3:0 ins Netz. Das war es im Plaatweg-Stadion.

FCN: Jendrik Heinecke – Mischa Schwarze, Frederik Lachnitt, Bjarne Böger (67. Moritz Hohn), Philipp Tran, Suayb Gürbüz, Suliman Ibrahim, Rene Schwarze, Tobias Schindler (56. Nico Öllrichs), Daniel Krecker (72. Julian Lutz), Daniel Bremer.

TSV: Gytis Clausen – Adrian Dettmers, Maik Müller, Normen Hartmann, Lennart Wohlrab, Andre Böse, Niklas Budde (46. Emanuel Radu), Grzegorz Serednicki (73. Matthias Kemper), Fabian Milz, Nico Bischoff (64. Julian Milz), Danny Kühn.

Tore: 0:1 Hartmann (31.), 0:2 Dettmers (50.), 0:3 Dettmers (79.).